Kosten zum Pflegeheim

Erfahren Sie bei uns mehr zu den notwendigen Aufwendungen sowie Entlastungen zur Pflege im Heim.

Ein Platz im Pflegeheim kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 2.200 und 2.800 Euro monatlich, manchmal sogar deutlich mehr. Die gesetzliche Pflegeversicherung der Pflegekassen übernimmt dabei nur einen Teil der Pflegekosten – den Rest, inklusive Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten, müssen die Pflegebedürftigen selbst zahlen. Entdecken Sie auf unseren Seiten mehr zu den Kosten der Pflege.

Kosten zum Pflegeheim

Die Kosten zum Pflegeheim zur stationären Pflege

 Die Kosten zum Pflegeheim in Deutschland können je nach Region, Pflegegrad und Einrichtung stark variieren. Grundsätzlich setzen sich die Gesamtkosten für einen Pflegeheimplatz aus mehreren Komponenten zusammen: den Pflegekosten, den Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie den sogenannten Investitionskosten. Zudem ist entscheidend, ob und in welcher Höhe die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten übernimmt. Der verbleibende Eigenanteil muss in der Regel vom Pflegebedürftigen selbst oder seinen Angehörigen getragen werden. 

Die Pflegekosten decken die pflegerische Versorgung und Betreuung der Bewohner im Heim ab. Dazu zählen unter anderem Hilfe bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, bei der Nahrungsaufnahme oder beim Toilettengang. Die Höhe der Pflegekosten richtet sich nach dem individuellen Pflegegrad der betroffenen Person, der von 1 bis 5 reichen kann. Je höher der Pflegegrad, desto intensiver ist in der Regel die Betreuung – und desto höher sind auch die Pflegekosten. Diese werden teilweise durch die gesetzliche Pflegeversicherung gedeckt. So zahlt die Pflegeversicherung bei vollstationärer Pflege ab Pflegegrad 2 einen festen monatlichen Zuschuss, der jedoch in der Regel nicht ausreicht, um die Gesamtkosten zu decken.

Neben den Pflegekosten fallen auch Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung an. Diese Posten gelten als sogenannte "Hotelkosten", weil sie unabhängig vom Pflegebedarf entstehen. Hierzu gehören Miete für das Zimmer, Heizung, Strom, Wasser sowie die tägliche Verpflegung in Form von Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Zwischenmahlzeiten. Diese Kosten werden grundsätzlich nicht von der Pflegeversicherung übernommen und müssen vollständig selbst getragen werden. Im Durchschnitt liegen sie bei etwa 800 bis 1.000 Euro monatlich, können jedoch regional stark abweichen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Investitionskosten. Diese decken Ausgaben der Heime für bauliche Maßnahmen, Instandhaltung und Ausstattung. Auch diese Kosten werden nicht von der Pflegeversicherung übernommen und müssen ebenfalls von den Pflegebedürftigen getragen werden. Je nach Bundesland und Einrichtung belaufen sich diese Kosten durchschnittlich auf etwa 400 bis 600 Euro monatlich. Insgesamt liegt der durchschnittliche Eigenanteil für einen Platz im Pflegeheim – also die Summe der selbst zu zahlenden Pflegekosten, Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten – bei etwa 2.200 bis 2.800 Euro pro Monat (Stand 2024). In manchen Regionen oder hochwertigen Einrichtungen kann dieser Betrag auch deutlich höher ausfallen. Die Kosten Pflegeheim sind im Fall der Pflegebedürftigkeit eine zentrale Belastung für betroffene Familien.

Seit dem 1. Januar 2022 wurde jedoch eine Entlastung für Pflegebedürftige eingeführt: Die Pflegeversicherung übernimmt einen prozentual steigenden Anteil am sogenannten "einrichtungseinheitlichen Eigenanteil" (EEE) für die Pflegekosten – abhängig von der Verweildauer im Heim. So werden nach dem ersten Jahr im Heim mehr Kosten übernommen als im ersten Monat. Trotzdem bleibt ein nicht unerheblicher Eigenanteil bestehen. 

Wenn das eigene Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um die Heimkosten zu decken, kann unter bestimmten Voraussetzungen Sozialhilfe in Anspruch genommen werden – konkret die "Hilfe zur Pflege" nach dem Sozialgesetzbuch XII. Hierbei wird auch geprüft, ob unterhaltspflichtige Angehörige, insbesondere Kinder, finanziell einspringen müssen. Seit 2020 gilt jedoch, dass Kinder erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von über 100.000 Euro zur Finanzierung herangezogen werden dürfen. Die Kosten zum Pflegeheim sind ein bedeutender finanzieller Faktor im Alter. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema der Kosten zum Pflegeheim und eventuell auch eine private Vorsorge (durch eine Pflegezusatzversicherung) können helfen, die finanzielle Belastung abzufedern.

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Kosten zum Pflegeheim – Entlastungen sichern 

Die tatsächlichen monatlichen Pflegekosten übersteigen in den meisten Fällen die Leistungen der Pflegekassen. Daher ist es erforderlich, dass Sie einen Teil der Pflegekosten selbst übernehmen müssen. Die monatlichen Leistungen der Pflegekasse für die pflegerische Versorgung sind hier nachstehend nach Pflegegrad und damit der Stärke der Pflegebedürftigkeit aufgeführt. Diese Summen werden direkt mit dem Pflegeheim abgerechnet. 

  • Pflegegrad 1:  131 Euro
  • Pflegegrad 2:  805 Euro
  • Pflegegrad 3:  1.319 Euro
  • Pflegegrad 4:  1.855 Euro
  • Pflegegrad 5:  2.096 Euro

 

Die Kosten zum Pflegeheim für Unterkunft und Verpflegung

Ein Zimmer oder ein Apartment in einem Pflegeheim sind vergleichbar mit einem Hotelzimmer mit Vollpension. Daher gehören auch Unterkunft und Verpflegung zu den monatlichen Kosten zum Pflegeheim. Diese Kosten gehören zum Eigenanteil, den Versicherte selbst tragen müssen. Zu den Kosten zählen beispielsweise:

  • Reinigung des Zimmers und der Gemeinschaftsräume
  • Wartung und Unterhalt des Gebäudes
  • Wäscheversorgung
  • Müllentsorgung
  • Heizung und Strom
  • Veranstaltungen und Programme zur Förderung körperlicher und geistiger Aktivitäten


Die Kosten für die Belegung im Pflegeheim variieren je nach Zimmergröße, ob es sich um eine Ein- oder Zweibettbelegung handelt, sowie nach den angebotenen Leistungen des Pflegeheims. Die Kosten zum Pflegeheim belaufen sich auf mehrere hundert Euro und variieren je nach Region und Einrichtung. Kosten für Verpflegung, Unterkunft, Investitionen und Komfortleistungen im Pflegeheim schwanken je nach Einrichtung erheblich. Daher ist es ratsam, sich bei der Auswahl eines Heims umfassend darüber zu informieren.

Die Kosten zum Pflegeheim sind ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Thema

1. Hohe finanzielle Belastung für Betroffene und Angehörige

Ein Platz im Pflegeheim kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 2.200 und 2.800 Euro monatlich, manchmal sogar deutlich mehr. Die gesetzliche Pflegeversicherung der Pflegekassen übernimmt dabei nur einen Teil der Pflegekosten – den Rest, inklusive Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten, müssen die Pflegebedürftigen selbst zahlen. Viele Menschen können diese Summen aus eigener Tasche nicht aufbringen, was schnell zu einer finanziellen Überforderung führen kann.

2. Altersarmut und unzureichende Vorsorge

Viele ältere Menschen haben nur eine kleine Rente, die nicht ausreicht, um die Heimkosten zu decken. Private Vorsorge wie Pflegezusatzversicherungen ist oft zu spät oder gar nicht abgeschlossen worden. Die steigenden Pflegekosten verschärfen das Risiko der Altersarmut und stellen auch Angehörige, vor allem Kinder, vor finanzielle Herausforderungen – auch wenn sie erst ab einem Jahreseinkommen von über 100.000 Euro herangezogen werden dürfen.

3. Demografischer Wandel

Die Bevölkerung in Deutschland wird älter. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, und mit steigendem Alter steigt auch das Risiko, pflegebedürftig zu werden. Die Zahl der Menschen, die auf stationäre Pflege angewiesen sind, wächst – damit auch die Gesamtkosten für die Pflegekassen und für die Gesellschaft. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen, die durch ihre Beiträge das System finanzieren. Diese Entwicklung stellt das Pflegesystem langfristig vor große Herausforderungen und erhöht die Kosten zum Pflegeheim.

4. Unzureichende Leistungen der Pflegeversicherung

Die gesetzliche Pflegeversicherung wurde ursprünglich als "Teilleistungsversicherung" konzipiert – sie sollte also nicht alle Kosten übernehmen, sondern nur einen Teil. Mit den Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die Lücke zwischen den tatsächlichen Kosten zum Pflegeheim und den Leistungen der Versicherung immer größer wird. Viele fordern deshalb eine Reform der Pflegeversicherung, etwa hin zu einer „Vollversicherung“, um Betroffene finanziell stärker zu entlasten.

5. Regionale Unterschiede und Intransparenz

Die Kosten zum Pflegeheim schwanken stark von Bundesland zu Bundesland und sogar innerhalb einer Stadt. Dazu kommt, dass es für Laien oft schwer ist, die Kostenstruktur eines Heimplatzes zu durchschauen. Welche Kosten genau entstehen, was die Pflegeversicherung übernimmt und wie viel selbst zu zahlen ist – das ist oft unklar oder nur schwer verständlich aufgeschlüsselt. Mehr Transparenz und Vergleichbarkeit wären notwendig, damit Betroffene sich gut informieren und entscheiden können.

6. Soziale Gerechtigkeit und politische Diskussionen

Die Frage, wer für Pflege zahlen soll, ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Muss Pflege ein persönliches Risiko bleiben – oder sollte sie wie die Krankenversicherung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe finanziert werden? Diese Fragen werden in der Politik, aber auch in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert. Es geht um Solidarität zwischen den Generationen und darum, wie Pflege in einer alternden Gesellschaft fair, sicher und bezahlbar organisiert werden kann.

Insgesamt sind die Pflegeheimkosten also nicht nur ein individuelles Problem, sondern ein zentrales Thema für unsere Gesellschaft, das sowohl private Vorsorge als auch politische Lösungen erfordert.

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